Männerriegenreise 2022 Mythengebiet
Verfasst am 23. Juni 2023 in Berichte MR
Samstag, 20. August
Pünktlich um 0720 Uhr fand sich der Schreibende vor dem Gemeindehaus, dem vereinbarten Treffpunkt, ein. 1….16… 17, alle da; die Männerriegenreise 2022 konnte also beginnen.
Zuerst lüftete ich das Geheimnis, wohin uns die Reise führen sollte. Das Ziel war die 7-Eggwanderung im Hoch-Ybrig, also im Mythengebiet.
Das Postauto brachte uns zum Bahnhof Brugg. Von da aus fuhren wir mit dem Zug nach Zürich und via Wädenswil nach Einsiedeln. Dort angekommen wurden wir mit dem Postauto nach Hoch-Ybrig-Weglosen gefahren. Zwischen Zürich und Wädenswil musste, wie es der Brauch ist, die ersten„Schinznacher“ daran glauben. Diesmal wurden dazu sogar Chips gereicht.
Also in Weglosen angekommen wollte ich die Kombi-Billette der 7-Eggwanderung lösen. Doch oh Schreck, um 700 Uhr morgens hatte es im Gebiet Chli-Sternen- Spirstock wie aus Kübeln gegossen und die Bahnverantwortlichen haben entschieden, die Sessellifte oberhalb der Station Seebli nicht in Betrieb zu nehmen. Was nun???
Nach einer Kaffeepause im Restaurant der Weglosen Talstation kam es zum Beschluss, die Luftseilbahn nach Seebli zu nutzen um dann via Sternenegg zur Ibergeregg zu gelangen.
Gesagt getan. Der erste Teilabschnitt führte zur Fuederegg. Im gleichnamigen Restaurant gab es schon nach etwa 20 Minuten den ersten Halt. Zu ungewohnter Zeit, etwa um 1100 Uhr, wurde bereits das Mittagessen bestellt. Das charmante, aufgestellte Servierpersonal trug schon bald Cordonbleu, Steack vom heissen Stein, Salate und vieles mehr zu den Tischen. Fast hätten wir den Start der Wanderung verpasst…..
Aber um 1320 Uhr begann dann der eigentliche Aufstieg zur Sternenegg. Nach harmlosem Beginn artete der Weg in einen Bergwanderweg mit Steinklippen und wurzelüberwachsenen, engen Bergpfaden aus. Dazu setzte nach etwa einer Stunde ein ausgiebiger Regen ein der das Ganze dann auch noch glitschig werden liess. Jeder Schritt wollte kontrolliert und überlegt gesetzt werden!! Auch von einer Aussicht soll hier keine Rede sein. Kurzum; das Ganze wurde zu einer undankbaren Tortour. Nach über 2 ½ Stunden erreichten wir dann endlich die Ibergeregg; ohne Beizenbesuch wohlverstanden!! Dort angekommen, fragte ich, wer das Postauto nach Brunni im Alpthal, dem eigentlichen Wanderziel, nehmen wolle oder wer nach einer zusätzlichen Marschstunde die Holzegg erreichen will, ohne Pause. Das letzte Bähnli fuhr nach Fahrplan um 1700 Uhr. Sollte dies verpasst werden, drohte ein rund 40 minutiger Abstieg nach Brunni.
Nach kurzer Zeit war allen klar, dass es jetzt höchste Zeit für eine Stärkung im Restaurant Ibergeregg war und wir den Rest der Wanderung im Postauto bewältigen wollen. Um 1830 Uhr trafen wir nach einer fast einstündigen Postautofahrt im Hotel Brunni ein.
Nach dem Zimmerbezug und einer erfrischenden Dusche wurden wir in einem Säli mit einem Supernachtessen für die Strapazen entschädigt. Nachdem der höllische Durst gelöscht, die Lumpenliedli gesungen und die grausigen Witze erzählt waren, fand jedermann seine wohlige Ruhe…
Sonntag, 21. August
Leicht verkatert aber gutgelaunt machten wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück auf den Weg nach Einsiedeln, zum grossen Teil auf dem leichten Wanderweg dem Alp-Bach entlang.
Gleich beim Hotel begann es mit einem lockeren Aufstieg auf bestens befestigtem Weg Richtung dem Dorf Alpthal. Nach etwa einer Stunde Marsch kehrten wir im Alpschloss zum Pfauen ein, was sehr nobel klingt ist eher ein etwas dubioses Etablissement… In der Gartenwirtschaft, eher einem versteckten, aber gemütlichen Sitzplatz, schlürften die Meisten von uns einen feinen Kaffee. Die Hartgesottenen probierten einen Weisswein, natürlich kein edler Tropfen aus einheimischem Anbau, oder ein Bier.
Nach diesem Halt trafen wir nach einer weiteren Stunde in Trachslau ein. Im kth-cafe war es höchste Zeit, den Durst zu stillen und den Hunger zu besänftigen. Mit allerlei Tranksame und Schinken mit Gummelsalat gelang das unseren charmanten Gastgeberinnen Marlen und Maya bestens. Schon bald war es an der Zeit, die letzte Etappe dieser Wanderung in Angriff zu nehmen. Wieder verging etwa eine gute Stunde bis wir am Bahnhof in Einsiedeln ankamen. Um die Klosterkirche oder andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen verblieb uns leider keine Zeit. Die Südostbahn reservierte uns die Plätze bereits im Zug der um 1458 Uhr in Einsiedeln startete.
Ohne weitere Umschweife, die Anschlussverbindungen der Bahn funktionierten alle tadellos, wurden wir nach Brugg gezügelt.
Einige von uns hatten noch immer nicht genug und wanderten deshalb in die Brugger Altstadt um sich im Havanna nochmals eine Stärkung zu gönnen.
Letztlich wurden alle von der SBB und Postauto sicher und pünktlich nach Hause gefahren.
Die gemeinsame Zeit hat viele Eindrücke hinterlassen, -und das Wichtigste, alle sind heil wieder zu Hause angekommen.
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